Drei Modularten im Vergleich
Welche PV-Module sind die besten? Glas/Glas, Glas/Folie oder Full Black im Vergleich
Datum
20.10.2025
Autor
Der Solarwart
Welche PV-Module sind die besten? Glas/Glas, Glas/Folie oder Full Black im Vergleich
Auf den ersten Blick sehen viele Photovoltaikmodule gleich aus. Doch der Aufbau unterscheidet sich deutlich – und damit Haltbarkeit, Ertrag und Optik. Aktuell dominieren drei Bauarten den Markt.
Glas/Glas-Module – maximale Stabilität und oft bifazial
Bei Glas/Glas-Modulen bestehen Vorder- und Rückseite aus einer Glasschicht. Dadurch sind die Solarzellen besonders gut vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanischer Belastung geschützt. Viele Modelle nutzen zudem bifaziale Zelltechnologie und können Licht auch von der Rückseite verwerten – etwa durch Reflexion auf hellen Flächen oder Flachdächern. Das sorgt für einen leichten Mehrertrag und vor allem für eine längere Lebensdauer. Viele Hersteller geben daher bis zu 30 Jahre Leistungsgarantie. Glas/Glas wird bevorzugt eingesetzt bei landwirtschaftlichen Betrieben, langlebigen Eigenheimanlagen und aufgeständerten Flachdächern.
Glas/Folie – der bewährte Standard
Die klassische Variante besteht aus einer Glasschicht vorne und einer Kunststofffolie hinten. Sie ist leichter und seit Jahrzehnten bewährt. Glas/Folie-Module erreichen meist 25 Jahre Leistungsgarantie und sind vor allem im Projektgeschäft und auf großen Dachflächen beliebt, wo Verfügbarkeit und Montagefreundlichkeit im Vordergrund stehen. Auch im privaten Bereich sind sie weiterhin eine solide Wahl, wenn der Fokus eher auf Wirtschaftlichkeit als auf maximaler Robustheit liegt.
Full Black – Technik trifft Design
Full-Black-Module sind technisch meist Glas/Folie oder Glas/Glas – der Unterschied liegt in der Optik. Zellen, Rückseitenmaterial und Rahmen sind komplett schwarz. Viele Hausbesitzer entscheiden sich bewusst für diese Variante, weil sie sich optisch harmonisch in das Dach einfügt und kaum sichtbar ist. Auf Einfamilienhäusern sind Full-Black-Module inzwischen die mit Abstand beliebteste Variante, auch wenn sie technisch nicht zwingend mehr Leistung bieten.
Fazit
Die Wahl des Modultyps hängt weniger von „besser oder schlechter“ ab, sondern vom Einsatzzweck und den Prioritäten des Betreibers.
Glas/Folie ist ideal für wirtschaftlich optimierte Anlagen, vor allem auf großen Flächen oder im Projektgeschäft.
Glas/Glas überzeugt bei Langlebigkeit, Stabilität und Mehrertrag – bevorzugt bei dauerhaft genutzten Eigenheimanlagen oder anspruchsvollen Umgebungen.
Full Black spricht Betreiber an, die optische Integration wünschen – besonders auf Einfamilienhäusern oder sichtbaren Dachflächen.
Es gibt nicht das „eine beste Modul“ – entscheidend ist, welche Kombination aus Optik, Lebensdauer und Ertrag zur individuellen Anlage passt.



